Der Unternehmensverbandsvorsitzende Egbert Neuhaus diskutierte mit dem LK Sowi der Stufe 13 über Tarifautonomie und lohnpolitische Konzepte.
Am Dienstag, den 13. März 2012, hatte der LK Sowi der Stufe 13 nach Professor Dr. Michael Hüther einen weiteren hochkarätigen Gast als Gesprächspartner im Unterricht. Egbert Neuhaus, Vorsitzender des Unternehmensverbandes Westfalen, diskutierte mit den Schülern über Tarifautonomie und lohnpolitische Konzepte in der Praxis der Unternehmen.
Als führendes Mitglied der Tarifkommission Metall in NRW verdeutlichte Herr Neuhaus den Schülern das Zustandekommen von Tarifverträgen und Lohnabschlüssen aus dem „Nähkästchen“ am Beispiel des Tarifvertrages von 2010, als mithilfe des Staates und umfangreicher Kurzarbeitsregelungen die Bewältigung der schweren Wirtschaftskrise in Deutschland modellhaft gut gelang.
Besonders spannend fanden die jungen Sozialwissenschaftler die Insider-Informationen zu den im März 2012 anstehenden Lohnverhandlungen mit der IG Metall, in denen es nicht nur um Lohnforderungen von 6,5% gehe, sondern auch um die Übernahme aller Auszubildenden sowie um Tarifvertragsregelungen für Leiharbeiter. Drei „dicke Brocken“, wie Neuhaus es formulierte, die von den betroffenen Unternehmen trotz der guten Wirtschaftslage nicht einfach geschluckt werden könnten.
Für den Lk Sowi war dieses Expertengespräch zugleich eine anregende Vertiefung des Stoffes für das anstehende Zentralabitur.